Sie sorgen dafür, dass im Brandfall Rauch- und Brandgase aus dem Inneren eines Gebäudes nach außen abgeführt werden. Zu unterscheiden sind natürliche und maschinelle RWA. Natürliche Rauchabzugsanlagen (NRA) sorgen dafür, dass die Verbrennungsprodukte über Decken- oder Wandöffnungen entweichen können. Maschinelle Rauchabzüge werden mit speziellen Rauchabzugsventilatoren oder auch Entrauchungsventilatoren installiert, wenn es keine Möglichkeit gibt auf natürliche Systeme zurückzugreifen. Ausgelöst werden die Anlagen, entweder manuell oder automatisch durch Brandmelder oder Brandmeldeanlagen.
Weitere Informationen zu diesem Thema bietet der Fachverband RWAY.
Produktbeschreibung:
Rauchfreie Fluchtwege sicher planen – mit den Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) von Karwel Rauchschutz ist der Schlüssel für sicheren Brandschutz. Untersuchungen zeigen, dass nur etwa 20% aller Todesfälle bei Brandkatastrophen auf Verbrennungen zurückgehen. Bei über 80% sind Vergiftungen und Ersticken durch toxische Brandgase die häufigste Ursache. Innerhalb weniger Minuten kann ein Treppenraum völlig verrauchen, selbst wenn nur Papier oder Schaumstoff verbrennen. Ein Beispiel, das deutlich macht, welche zentrale Rolle einem lückenlosen Rauchschutz-System zukommt.
Funktionsbeschreibung:
RWA-Systeme
Elektrisch, pneumatisch und pyortechnische RWA-Anlagen
Verschiedene Systeme für unterschiedliche Ansprüche sind möglich. Mit den Systemteilen können jegliche Art von Fenstern, Klappen und Lichtkuppeln automatisch und manuell, elektrisch bzw. pneumatisch betätigt werden. Entscheidende Überlegung bei der Anbringung einer RWA ist die Art der Anlage: Anlagen, die nur im Brandfall zu öffnen sind, oder Anlagen die man auch zur allgemeinen Be- und Entlüftung nutzen kann.
Pneumatische RWA
Unabhängig von jeder Spannungsversorgung, hat die pneumatische RWA den Vorteilselbst bei totalem Stromausfall,funktionsbereit zu sein. Diese werden über Alarmkästen mit CO2 bedient (ausgelöst), oder mit einem sogenannten Thermoauslösegerät (TAG), dasz.B. mit einem Glaskolben oder mit einem Schmelzlot versehen ist und bei ca. 68°C unter der Kuppel eigenständig ausgelöst wird. Mit dem Thermoauslösegerät verbunden ist auch hier eine CO2 Flasche, die dafür sorgt dass sich die Kuppel eigenständig öffnen kann.Aufgrund des geringen Materialeinsatzes ist die pneumatische RWA die wartungsfreundlichste Lösung.
Elektrische RWA
Elektrische RWA können entweder mit Druckknopfmeldern manuell oder mit Rauchmeldern automatisch ausgelöst werden. Der Vorteil der elektrischen RWA ist, dass sie auch bei einem Stromausfall über die Not Akkus betrieben wird. Neben der Schutzfunktion im Brandfall kann diese Anlage auch zur täglichen Be- und Entlüftung genutzt werden. Die Anlage lässt sich weiterhin mit einem Wind und Regenwächter versehen, der sobald es zum plötzlich eintretenden Regen oder Wind kommt, automatisch die Lüftungsklappen schließt. Eine Nachrüstung in bestehenden Anlagen ist in aller Regel möglich
Pyrotechnisch RWA
Oder auch pyrotechnische Rasant-Öffner genannt, sind Rauchabzüge mit explosionsgasbetriebenen Schnellöffnern. Da bei nicht sachgemäßer Handhabung ein extrem hohes Verletzungsrisiko bis hin zur Todesfolge besteht, gilt hier besondere Vorsicht. Der Umgang mit pyrotechnischen Rasant-Öffnern ist nur autorisiertem Fachpersonal erlaubt. Der Ausführende sollte über eine fachliche Schulung und Unterweisung für pyrotechnische RWA nachweisen können.
Technische Vorteile:
In einem geschlossenen Raum steigen Rauch und heiße Brandgase über der vom Brand erfassten Fläche im wesentlichen lotrecht bis zum Dach bzw. bis zur Decke (im folgenden als Dach bezeichnet) auf und breiten sich dort aus. Im weiteren Verlauf füllt sich schließlich der gesamte Raum mit Rauch und heißen Brandgasen. Durch ausreichend dimensionierte und entsprechend angeordnete Zu-und Abluftöffnungen sowie durch rauchdichte Unterteilung des Dachraumes wird erreicht, daß im Brandfall die Schicht von Rauch und heißen Brandgasen ein bestimmtes Ausmaß nicht überschreitet. RWA ermöglichen oder erleichtern daher in Brandfällen:
- die Sicherung der Fluchtwege gegen Verqualmung
- den schnellen und gezielten Löschangriff der Freuerwehr
- den Schutz der Gebäudekonstruktion der Einrichtung und des Inhalts
z.B. durch Verhinderung des Feuerübersprungs
Güter, Einrichtungen und Gebäude schützen - Folgeschäden durch Brandgas
- Schnellere Evakuierung von Menschen und Tieren
- Umweltschutz: Minimierung der Löschmittel und somit der Löschschäden